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"Dampf im Kessel lassen"


Alle hoffen auf die Landesregierung. Verkehrsminister Horstmann soll Druck auf die Planung der Bahn AG ausüben. BI fordert mehr Bürgerbeteiligung und Schutz vor Gefahrgütern.

Auch aus Düsseldorf kenne er nur das Signal, dass die garantierte Finanzierung des Lärmschutzes entlang der Betuwe-Strecke gesichert sei, so BI-Sprecher Flore. Am nächsten Freitag habe man aber Gelegenheit, NRW-Verkehrsminister Axel Horstmann, darauf anzusprechen. Horstmann wird während einer Niederrhein-Tour auch im RIM Rede und Antwort stehen. Man hoffe, dass auch er die Bahn AG zu verbindlichen Aussagen bewegen werde, so Flore. Für Oberhausen sind bislang rund 18 Kilometer Lärmschutz geplant, wobei noch nicht feststehe, was "Lärmschutz" im Einzelnen überhaupt bedeute.

Bei der Deutschen Bahn AG mahnte Flore erneut eine bessere Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit an. Sie solle sich ein Beispiel an den Niederländern nehmen. Auch das Thema Sicherheit müsse nach dem aktuellen Unfall bei Osnabrück stärker problematisiert werden. Immerhin seien rund 30 Prozent der Transporte auf den Schienen als Gefahrgut unterwegs. "Die Folgen dürfen nicht den Kommunen und deren Feuerwehren aufgebürdet werden", findet Flore.

Oberhausens Technischer Beigeordneter Klunk ermunterte alle von der Betuwe-Problematik Betroffenen noch einmal: "Wir dürfen den Dampf nicht aus dem Kessel lassen". Die Bahn AG brauche Druck, weil sie die Planung rein formal abarbeite. Dieser Prozess müsse forciert, die Umsetzung "zeitnah umgesetzt" werden. Ein Fertigstellungstermin nach 2010 sei indiskutabel.

Klunk hofft dabei auf den Einfluss der Landesregierung: "Wäre das Land vor zwei Jahren nicht in die Bresche gesprungen, dann würde die Bahn heute noch leugnen, dass es mit der Betuwe überhaupt ein Problem gibt."

(ingens)

NRZ 19.03.2004 / LOKALAUSGABE

 


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